Es ist das Coolste was ich je gemacht habe: Kürbispüree. As simple as it gets, würde der Amerikaner sagen und so unglaublich vielseitig. Hierzu fällt mir auch gleich eine witzige Anekdote ein, denn als ich gestern ein wenig im Netz recherchiert, habe bin ich auf die Seite einer Food-Blogger Kollegin gekommen und musste schmunzeln. Ein Leser fragte, wie denn Kürbispüree genau gemacht wird, dass sie für ihre leckeren Kürbis Bliss Balls verwendet hatte. Ihre Antwort war, dass man den Kürbis halt einfach püriert. Da musste ich echt lachen, weil es ja so einfach dann doch nicht ist. Das wäre fast so, als würde ich Apfelmus machen und einfach die rohen Äpfel in den Mixer schmeißen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich erkläre in diesem Beitrag wie Du einfach und Schritt für Schritt leckeres und vielseitiges Kürbispüree herstellen kannst.
Veganes Kürbispüree selber machen
Welche Sorten eignen sich zum Herstellen von Kürbispüree?
- Hokkaidokürbis: Mein absoluter Lieblingskürbis, hier kannst Du die Schale mitessen bzw. mitpürieren
- Butternutkürbis: etwas süßer im Geschmack, die Schale solltest Du hier entfernen
- Muskatkürbis
Wie erkenne ich ob der Kürbis reif ist?
Da lässt sich leicht erkennen, indem man auf die Schale klopft. Klingt der Kürbis hohl, ist er reif. Zudem gilt je kleiner, desto feiner. Kleiner Kürbisse haben meist mehr Geschmack und haben weniger Fasern. Außerdem sollte er keine Druckstellen aufweisen und der Stiel sollte noch dran sein. So kannst Du sicherstellen, dass der Kürbis vor Fäulnisbakterien geschützt ist.
Wie lagere ich einen Kürbis am besten?
Hokkaido, Butternut oder der Muskatkürbis halten bis zu acht Monate kühl gelagert bei 10-13 Grad. Ist der Kürbis einmal angeschnitten, am besten luftdicht verpackt, 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren und zügig verbrauchen.
Brauche ich zur Herstellung einen Mixer?
Nicht unbedingt! Du kannst das Püree selbstverständlich auch mit der Hand herstellen, indem Du den gebackenen Kürbis durch ein Haarsieb drückst. Allerdings ist es immer besser einen guten Mixer zur Hand zu haben. Das Püree wird damit einfach richtig cremig- samtig weich und fein.
Ich verwende einen Hochleistungsmixer von Blendtec (Werbung da Markennennung, aber selbst gekauft). TIPP: Etwas heißes Wasser dazugeben und mit einer niedrigen Drehzahl beginnen. Hochleistungsmixer brauchen eine bestimmte Menge von Flüssigkeit, um gut arbeiten zu können. Ohne die Zugabe von Wasser würde sich das Messer des Mixers durchdrehen und nix passieren.
TIPP: Ich fülle das vegane Kürbispüree in ein luftdicht verschließbares Einmachglas und stelle es in den Kühlschrank. So hält es ohne Probleme mindestens eine Woche. Sobald Du es einmal geöffnet hast, am besten zügig verbrauchen da sich schnell Schimmel bildet durch den Sauerstoff.
Du magst Dein Kürbispüree verfeinern? Dann gib einfach ein wenig grob gemahlenes Meersalz dazu. Für eine süße Variante empfehle ich etwas Rohrohrzucker und eine Prise Vanille.
Wie röste ich Kürbiskerne?
Wie oft habe ich Kürbiskerne schon weggeworfen, als ich noch nicht wusste, wie einfach sie zu rösten sind. Hier erkläre ich Dir in 6 Schritten wie Du Deine kerne am einfachsten weiterverarbeiten kannst.
- Ofen auf 165 Grad vorheizen (am besten gleich weiterarbeiten, sobald das Kürbisfleisch fertig gebacken ist) und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Kürbiskerne aus dem Kürbis-Inneren herausschaben und so gut es geht von Resten des Kürbisfleisches befreien. In ein Sieb geben und mit klarem Wasser waschen, hierbei weitere Reste entfernen bis die Kürbiskerne so „sauber“ wie möglich sind.
- Die gesäuberten und gewaschenen Kürbiskerne mit einem sauberen Baumwoll-Küchentuch trockentupfen.
- Auf dem vorbereiteten Backblech verteilen und mit etwas Öl vermischen. Ich verwende hier hocherhitzbares Brat- und Backöl, es eignet sich aber auch Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Rapsöl. Je nach Belieben mit Salz, Cayennepfeffer oder weiteren Gewürzen einreiben.
- In den Ofen geben und 25-30 Minuten rösten. Nach der Hälfte der Backzeit einmal durchmischen, so dass die Kerne gleichmäßig braun werden.
- Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. In eine Schale geben und genießen! Reste in einen luftdicht verschließbaren Behälter geben und etwa eine Woche aufbewahren.
Bist Du bereit für gesundes, leckeres Kürbispüree? Dann freue ich mich über eine Bewertung ganz unten auf dieser Seite. Wenn Du ein Bild postest, benutze gerne den Hashtag #veganevibes.
veganes Kürbispüree selber machen
Utensilien
- 800 g Hokkaido Kürbis* Gewicht nach dem Entkernen, Alternativ: Butternut oder Muskat
- Wasser Den Boden des Bräters mit etwas Wasser bedecken
Anleitung
- Backofen auf 175 Grad vorheizen.
- Den Kürbis mit Vorsicht halbieren (man kann mit dem Messer leicht abrutschen, also Augen auf!) und mit einem Löffel die Kerne entfernen.800 g Hokkaido Kürbis*
- Den Boden des Bräters mit etwas Wasser bedecken (das verhindert ein zu starkes Anbraten) und die Kürbishälften mit der Innenseite nach unten in den Bräter legen.Wasser
- In den Ofen geben und eine Stunde backen.
- Nach Ablauf der Backzeit mit einer Gabel prüfen, ob der Kürbis schön weich ist.
- Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Kürbis mit Schale in den Hochleitungsmixer geben und einen kleinen Schluck Wasser dazugeben. Zunächst auf kleiner Stufe pürieren und Geschwindigkeit langsam steigern, bis das Püree die gewünschte Cremigkeit erreicht hat.
- ALTERNATIV (ohne Mixer): Kürbis durch ein Haarsieb drücken (mit einem Löffel).
- Püree in zwei luftdicht verschließbare Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren, oder sofort verwenden und Genießen!
Video
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Mehr InformationenNotizen
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Hallo! Wenn ich einen Butternusskürbis habe, backe ich den ebenfalls mit Schale im Ofen? 🙂
Herzlichen Danke und LG
Hallo Daniela, den Butternutkürbis kannst du ebenso im Ofen backen, allerdings muss die Schale nachher ab. Der Hokkaido Kürbis kann mit Schale gegessen werden, die Schale des Butternutkürnis ist nicht genießbar.
TIPP: Butternut am besten mit Schake im Ofen rösten, etwas abkühlen lassen und die Schale mit einem Messer entfernen.
Liebe Grüße und viel Spass beim Kochen, Caro
Danke für das Rezept! Kleiner Tip:wenn man den Kürbis für 5 Minuten in die Mikrowelle gibt lässt er sich ganz einfach zerteilen.
Hallo Daniela, besten Dank für den Tipp 🙂