Cookie Dough Eis, davon könnte ich stundenlang erzählen. Angefangen mit „wie herrlich es schmeckt“, bis hin zu den hundert Geschichten die ich damit erlebt habe. Früher habe ich mir das Eis immer von einem recht bekannten Hersteller geholt und es war ganz und gar nicht günstig. Die kuschligen Abende mit Pizza, Filmen und Eis im Bett (Liebeskummer!) waren es aber wert. Nach meinem letzten Schoko-Eis-Rezept mit Aquafaba habe ich mir gedacht, da muss noch mehr gehen. Warum eigentlich nicht ein Cookie Dough Eis auf Basis von Kicherwasser? Ohne Eismaschine? Bist Du bereit? Na dann, lass uns loslegen.
Ist es ein Traum oder eine vegane Cookie Dough Eiscreme?
Die Basis besteht aus Kicherschnee und hier findest Du eine ausführliche Anleitung, wie Du diesen herstellen kannst. Dazu kommt Puderzucker, weiße Schokolade, Kakaobutter und Vanille. Das war´s? Für die Basis schon, aber es fehlt ja noch der Keksteig. Der ist auch ganz einfach und wird aus etwas veganer Margarine, Mehl und Zucker hergestellt. Fast zu schön um wahr zu sein, oder? Du stellst Dir jetzt sicher die Frage, was Du falsch machen kannst. Ehrlich gesagt gar nichts, selbst das schlechte Gewissen bleibt aus, denn dank der Aquafaba ist das Eis viel kalorienärmer als das herkömmliche Vergnügen aus dem Supermarkt.
Vergleichbar wenig Kalorien, herrlich im Geschmack und cremig? Bin ich im Himmel?
Nun möchte ich dir noch ein paar Tipps an die Hand geben, damit das Eis auf jeden Fall gelingt:
- Aquafaba meiner Anleitung herstellen und lieber zu lange als zu kurz aufschlagen. Der Eischnee sollte richtig schön fest sein.
- Der Puderzucker kann direkt in den fertigen Eischnee hineingegeben und noch einmal aufgeschlagen werden. Der Eisschnee wird mit Hilfe des Puderzuckers nur noch fester.
- Die Kakaobutter macht die Schokolade flüssiger, da weiße Schokolade oft etwas cremiger bzw. zähflüssiger ist als dunkle Schokolade. Kakaobutter kannst Du in jedem gut sortierten Bio Supermarkt oder einfach online kaufen.
- Die Schokolade in NICHT zu heißen Temperaturen im Wasserbad zu schmelzen. Die gute Nachricht ist, dass weiße Schokolade nicht so empfindlich ist wie dunkle, aber trotzdem ist Vorsicht angesagt.
- Das Unterheben ist die letzte Hürde, aber auch kein Problem! Wichtig ist, dass der Kicherschnee nicht sofort wieder zusammenfällt, deshalb vorsichtig unterheben. Ich arbeite hier gerne mit einem Silikonspatel und gieße die leicht abgekühlte Schokoladenmischung in einem Satz in die Rührschüssel. Dann hebe ich die Schokolade unter den Kicherschnee, indem ich eine leicht rührende Bewegung von unten nach oben mache. Je fester der Kicherschnee, desto einfacher ist das Unterheben. Es lohnt sich also, mit einer guten Küchenmaschine zu arbeiten.
Bei richtiger Verarbeitung, schmeckt die Eiscreme super cremig und einfach gesagt wie Cookie Dough Eis. Ich habe die Herstellung auch mit der Eismaschine getestet und ich fand es ein wenig bröseliger als mit der Einfrier-Methode. Also kann man sich Theoretisch die Eismaschine auch noch sparen. Genial, oder?
Wenn Du das Eis als Dessert servieren willst, dann passen Schokoladenkekse einfach perfekt dazu. Nicht genug? Dann empfehle ich noch einen Klecks Kokosnusssahne.
Das vegane Cookie Dough Eis mit Aquafaba ist:
- Keks-ig
- Cremig
- Fluffig
- Einfach herzustellen
- Zartschmelzend
Wenn Du auch so ein großer Cookie Dough Liebhaber bist wie ich, dann freue ich mich über eine Bewertung ganz unten auf dieser Seite. Falls Du ein Bild postest, dann benutze gerne den Hashtag #veganevibes.
Veganes Cookie Dough Eis mit Aquafaba (ohne Eismaschine)
FÜR DEN COOKIE DOUGH:
- 1 EL vegane Margarine ich nehme Bio Alsan
- 2 EL Erdnussbutter cremig oder crunchy
- 2 EL Rohrohrzucker
- ¼ -½ Tasse feines Dinkelmehl oder glutenfreie Mehlmischung mit glutenfreien Mehl wird der Teig ein wenig bröseliger
- 2 EL dunkle vegane Chocolate Chips
- Eine Prise Meersalz
FÜR DIE VANILLE EISCREME:
- 425 g Kichererbsen abgeseiht und das Wasser aufgefangen (das ist das Aquafaba!) (1 Dose oder Glas) ergibt circa 120ml Flüssigkeit
- 20 g Puderzucker
- 80 g vegane weiße Schokolade oder Kuvertüre
- 20 g Kakaobutter
- ¼ TL Bourbon Vanille gemahlen oder Vanille Extrakt
Anleitung
- Für den COOKIE DOUGH alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit der Hand zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiten. Der Teig sollte weder zu fest, noch zu weich sein. Eventuell noch etwas Mehl dazugeben (Falls zu weich) oder einen Schluck Pflanzenmilch (fallszu fest). In den Kühlschrank stellen.1 EL vegane Margarine, 2 EL Erdnussbutter cremig oder crunchy, 2 EL Rohrohrzucker, ¼ -½ Tasse feines Dinkelmehl oder glutenfreie Mehlmischung, 2 EL dunkle vegane Chocolate Chips, Eine Prise Meersalz
- FÜR DIE VANILLE EISCREME Schokolade und Kakaobutter vorsichtig und bei mittlerer Hitze im Wasserbad schmelzen.80 g vegane weiße Schokolade, 20 g Kakaobutter
- Kichererbsen abseihen und das Kichererbsenwasser aufheben – das ist das Kicherwasser, das für Aquafaba benötigt wird.
- Kicherwasser in eine saubere und absolut fettfreie Rührschüssel (der Küchenmaschine) geben und mit dem Mixer (Handmixer oder Küchenmaschine) auf höchster Stufe 3-6 Minuten aufschlagen, bis das Kicherwasser an Volumen zugenommen hat und aussieht wie geschlagenes Eiweiß. Im Zweifel lieber länger und auf höchster Stufe weiter schlagen, als zu früh aufzuhören.425 g Kichererbsen
- Puderzucker dazugeben und noch einmal aufschlagen, bis sich alles gut verbunden hat.20 g Puderzucker
- Geschmolzene Schokolade-Kakaobutter Masse vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen.
- Schokolade vollständig eingießen, Vanille dazugeben und mit einem Silikonspatel vorsichtig unterheben. Immer von unten nach oben arbeiten, weil die Schokolade schwerer ist und sich unten am Schüsselboden absetzt.¼ TL Bourbon Vanille gemahlen oder Vanille Extrakt
- Sobald sich alles gleichmäßig verbunden hat, sollte die Masse sich bezogen auf das Volumen um circa die Hälfte reduziert haben.
- In eine gefrierfeste Kastenform gießen (ich nehme hier einfach eine Backform), den Cookie Dough aus dem Kühlschrank nehmen und den Teig in kleinere Stückchen zupfen. Mit einem Löffel noch einmal vorsichtig durchfahren, damit alles gleichmäßig verteilt ist. Abdecken und in den Gefrierschrank geben.
- Für mindestens 8 Stunden im Gefrierfach fest werden lassen.
- Alternativ mit einer Eismaschine nach Herstelleranleitung verarbeiten.
- Zum Servieren herausnehmen, 5 Minuten antauen lassen, mit einem Eisportionierer portionieren und in Dessertschalen oder einer Eistüte anrichten. Mit den gewünschten Toppings garnieren und genießen!
Notizen
- Silikonspatel: http://amzn.to/2sgBFxh
- Kastenform: http://amzn.to/2nQSZn4
- Eisportionierer: http://amzn.to/2C3KMBj
Bei mir sind die Cookie Stücke nach dem Umrühren alle zum Boden gesunken, obwohl ich vorsichtig gerührt habe. Ich werde nächstes mal wohl eher nicht umrühren und muss dann gleichmäßiger streuen. Es schmeckt aber trotzdem lecker 🙂
Hey 🙂 das ist natürlich nicht so schön … wie Du sagst, es macht Sinn beim nächsten Mal die Schokodrops ganz am Schluss einzustreuen und dann einsinken zu lassen. Ich schau mir das gleich im Rezept nochmal an und werde es als Hinweis dazuschreiben … Alles Liebe und Danke für`s Feedback, Caro
Hallo Caro, vielen Dank erstmal für die Entwicklung neuer Rezepte und das Teilen Deiner Ideen!
Ich hab gleich die doppelte Menge gemacht – es klang so lecker. Und es hat alles super geklappt. Die Masse (vor dem Froster) war sehr lecker.
Nach den 8 Stunden als Eis leider ungenießbar. Es haben sich entweder Kakaobutter und/oder Schokolade als feinste Grissel abgesetzt… Also als wäre sie beim Erkalten wieder fest geworden und nun mit der Zunge deutlich erspürbar. Der Geschmack ist super, nur diese Textur ist so fürchterlich, dass es nicht essbar ist.
Ergänzung: Kakaobutter von Rapunzel, Schoki von ichoc – an der Qualität der Zutaten hat es nicht gelegen.
Hast Du eine Idee was da schief gegangen sein könnte?
Hallo Angelina, vielen lieben Dank für dein Feedback. Ehrlich gesagt weiss ich auf Anhieb nicht genau, warum es geklumpt hat. Ich werde es in den nächsten Tagen nochmal testen, mit der Schokolade die du verwendet hast und Feedback dazu geben… hatte es damals ausgiebig getestet und es hat wunderbar funktioniert … 🙂 Meld mich wieder und schick dir ganz liebe Grüße, Caro
Ich habe das Rezept heute in der Eismaschine ausprobiert und rate dazu, das Eis lieber wie im Rezept beschrieben im Gefrierschrank zuzubereiten. Die Eismaschine hat den Keksteig leider total zerkleinert, sodass eine fast homogene Masse entstanden ist.
Der Keksteig selbst ist super lecker. Das Eis war mir persönlich trotz Zuckerreduzierung zu süß. Aber das ist ja reine Geschmackssache. 🙂
Hallo Lena, vielen Dank für dein Feedback. Vielleicht sollte ich das nochmal explizit dazuschreiben, dass man die Kekse unbedingt erst nach der Fertigstellung des Eises hinzfügen sollte. Bezüglich der Süße hast du absolut recht, denn das Empfinden ist individuell. Bei mir ist es häufig so, dass ich Zucker sparen möchte und meine Herren im Haus das dann „nicht süß genug“ ist. Einen schönen Sonntag wünsch ich dir, Caro
Hallo,
ich wollte das Eis heute zubereiten. Selbst nach mehrmaligem Nachlesen, kann ich nicht sehen, wo die Kichererbsen verarbeitet werden. Werden Kichererbsen gar nicht benötigt, sonder nur das Kicherwasser?
Lieben Gruß
Paula
Hallo liebe Paula, in dem Rezept wird nur das Kichererbsenwasser (Aquafaba) verwendet. Die Kichererbsen kannst du gerne für ein anderes Rezept aufbewahren. Liebe Grüße, Caro