Wir müssen jetzt alle einmal stark sein. Weihnachtszeit ist Kalorienzeit und da bleibt selbst der gesündeste Pflanzenesser der Welt nicht verschont. Ehrlich gesagt habe ich schon alles Mögliche an super gesunden Plätzchen ausprobiert und da ist sicher das eine oder andere leckere Rezept dabei. Allerdings ist da so ganz tief in mir eine Sehnsucht nach klassischen, mürben und süchtig-machenden Plätzchen aus meiner Kindheit. Hier stehen an erster Stelle Spitzbuben, neben Linzerplätzchen, Bärentatzen und Kokosmakronen. Ich freue mich schon jetzt auf einen herrlichen Plätzchenteller und eine gechillte Weihnachtszeit mit vieeeeeeeeel Punsch und heißer Schokolade.
Weihnachtszeit ist vegane Spitzbuben Zeit
Spitzbuben sind ja quasi Doppeldecker, die in der Mitte mit Marmelade zusammengeklebt werden. Die Zutatenliste ist kurz und einfach, Mehl (ich verwende dieses Mal sehr feines Dinkelmehl), vegane Margarine, Rohrohrzucker, Mandelmilch, Bourbon Vanille gemahlen, Leinsamenmehl. Zum Füllen verwende ich Himbeermarmelade und natürlich darf ganz zum Schluss der Puderzucker nicht fehlen.
Kleiner Tipp zum Thema Leinsamenmehl: Ich mahle meines immer selbst im Food Processor. Warum das denn, wirst Du Dir an dieser Stelle vielleicht denken. Es gibt ja auch fertigen Leinsamenschrot zu kaufen. Der Nachteil von Schrot aus dem Supermarkt ist, dass dieser bereits bearbeitet und das wertvolle Leinöl entzogen wurde. Dieses Öl enthält wiederum wertvolle Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, die essentiell für unseren Körper sind. Deshalb am besten Leinsamen selbst mahlen und luftdicht verschlossen im Kühlschrank oder im Gefrierschrank aufbewahren.
Veganes Backen ohne Ei?
Ja das geht und funktioniert absolut problemlos. Ich ersetze das Ei wie oben beschreiben durch ein Leinsamenmehl das für eine gute Bindung sorgt. Alternativ eignet sich Sojamehl oder ein anderer Ei Ersatz, der zum Backen geeignet ist.
Nachdem wir nun alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeitet haben, kommt er noch für ungefähr 30 Minuten in den Kühlschrank. Dieser Schritt sorgt dafür, dass er sich im Anschluss besser ausrollen lässt.
Vegane Spitzbuben backen
Wer die Plätzchen noch etwas aufpimpen möchte mit Nährstoffen, kann 1-2 EL Chiasamen in die Marmelade untermischen oder mit dem Hochleistungsmixer untermixen.
Bei der Füllung eignen sich grundsätzlich verschiedene Marmeladensorten, ich mag Himbeere allerdings am liebsten. Die leichte Säure ist einfach ein wunderbarer Kontrast zu der Süße des Teiges. Jetzt noch einen Kaffee oder eine Golden Latte dazu und ich schwebe im veganen Weihnachtshimmel. Yummy!
Los geht’s mit diesen unglaublich leckeren Spitzbuben. Ich wünsche Dir viel Freude beim Nachbacken und natürlich über eine Bewertung ganz unten auf dieser Seite. Falls Du ein Bild postest, dann benutze gerne den Hashtag #veganevibes.
Vegane Spitzbuben
FÜR DEN TEIG:
- 300 g feines Dinkelmehl Typ630 oder Weizenmehl Typ550
- 15 g Leinsamenmehl Sojamehl oder Ei-Ersatz nach Wahl, *kann auch weggelassen werden, sorgt aber für eine bessere Bindung
- 200 g vegane Margarine ich nehme Bio Alsan
- 100 g Rohrohrzucker
- 30 ml Mandelmilch oder eine andere Pflanzenmilch
- ½ TL Bourbon Vanille gemahlen oder 1 TL Vanilleextrakt
ZUM FÜLLEN:
- 250 g Himbeermarmelade gekauft oder selbst gemacht
- optional 1-2 EL Chiasamen
TOPPING:
- optional Bio-Puderzucker nach Belieben
Anleitung
- Ofen auf 160 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Für den Teig Dinkelmehl, Leinsamenmehl, vegane Margarine, Rohrohrzucker, Mandelmilch und Bourbon Vanille in eine große Backschüssel geben. Mit den Händen oder einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten.300 g feines Dinkelmehl Typ630 oder Weizenmehl Typ550, 15 g Leinsamenmehl, 200 g vegane Margarine, 100 g Rohrohrzucker, 30 ml Mandelmilch oder eine andere Pflanzenmilch, ½ TL Bourbon Vanille gemahlen oder 1 TL Vanilleextrakt
- Abdecken und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit zwei verschiedenen Ausstechformen (je einen großen und einen kleineren Ausstecher, um in der Mitte das Loch für den Deckel) auszustechen. Bei mir wurden es je 15 Böden und 15 Deckel.
- Auf dem Backblech verteilen und für maximal 20 Minuten backen, bis die Plätzchen zwar durchgebacken, aber nicht zu braun geworden sind.
- Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. Die Böden mit Marmelade bestreichen und je einen Deckel darauflegen. Kurz andrücken und fertig.250 g Himbeermarmelade gekauft oder selbst gemacht, optional 1-2 EL Chiasamen
- Optional mit Bio-Puderzucker bestreuen.optional Bio-Puderzucker nach Belieben
- Hält bei kühler Raumtemperatur abgedeckt bis zu 2 Wochen (ähnlich wie anderes Dauergebäck wie z.B. Stollen).
Notizen
- Ausstechformen: https://amzn.to/2DkonUf
- Haarsieb: http://amzn.to/2xAkPIT
Ich habe heute dieses Rezept ausprobiert, backe seit ein paar Jahren vegan. Hab statt der Leinsamen ein no-egg-Produkt mit Lupine genommen, als Mehl 1/3 Dinkel 1050, 2/3 630er (normalerweise backe ich Ausstechkekse mit 1050er, weil es etwas gesünder ist, die dunklere Farbe macht uns nix). Es war ein richtig toller Teig – ich musste nur etwas Mehl beim Ausrollen dazugeben und konnte ihn 2-3 mm dünn ausrollen, d.h. es wurden seeehr viele Plätzchen.
5 ***** von mir und vielen Dank für das feine Rezept!!
Hey Anja, vielen lieben für dein ausführliches Feedback und die wertvollen Tipps. Freut mich sehr, dass dir die Plätzchen geschmeckt haben. Alles Liebe und ein schönes Wochenende an dich… Caro