Ayurveda – Die Kunst des ganzheitlichen Lebens
Was ist Ayurveda und warum ist es so besonders?
Letztes Jahr konnte ich mir einen lang gehegten Traum erfüllen: eine Panchakarma-Kur im neuen Ayurveda Hotel ‚Ayurpura‘, eingebettet in die atemberaubende Kulisse der Dolomiten. Eine Woche voller Ruhe, Heilung und ganzheitlicher Selbstfürsorge erwartete mich – und das Beste daran: Ich konnte die Kur vegan buchen!
In diesem Artikel nehme ich euch mit auf diese Reise. Ich erzähle euch nicht nur, was ich in dieser besonderen Woche erlebt habe und wie der Ablauf einer Panchakarma-Kur ‚light‘ aussieht, sondern erkläre auch, was Ayurveda überhaupt ist und warum es so besonders ist. Zum Schluss teile ich mein persönliches Fazit und beantworte die spannende Frage: Würde ich diese Kur noch einmal machen?
Wichtig: Die Kur wurde von mir selbst bezahlt und ist keine bezahlte Werbung.
Ayurveda, das „Wissen vom Leben“, ist eines der ältesten ganzheitlichen Gesundheitssysteme der Welt. Ursprünglich in Indien vor über 3.000 Jahren entstanden, basiert es auf der tiefen Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele. Anders als viele moderne medizinische Ansätze betrachtet Ayurveda nicht nur die Symptome einer Krankheit, sondern zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu erkennen und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
Das Besondere am Ayurveda ist seine individuelle Herangehensweise:
Jeder Mensch wird als einzigartig betrachtet, mit einer spezifischen Kombination von drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha. Diese Doshas repräsentieren die grundlegenden bioenergetischen Kräfte im Körper und bestimmen, wie wir auf äußere und innere Einflüsse reagieren. Gerät eines dieser Doshas aus der Balance, können Beschwerden oder Krankheiten entstehen.
Ayurveda bietet eine Vielzahl von Werkzeugen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen: von einer typgerechten Ernährung über pflanzliche Heilmittel bis hin zu Yoga und Meditation. Es geht nicht nur darum, den Körper zu heilen, sondern auch den Geist zu klären und das Wohlbefinden auf allen Ebenen zu fördern.
Was Ayurveda besonders macht, ist die Harmonie mit der Natur. Es lehrt uns, im Einklang mit den Rhythmen der Natur zu leben – sei es durch die Wahl der richtigen Lebensmittel zur passenden Jahreszeit oder durch tägliche Rituale, die unser Energielevel stabilisieren. In einer hektischen Welt bietet Ayurveda einen ruhigen, geerdeten Ansatz, um Körper und Geist zu stärken.
Für mich war es genau diese ganzheitliche und achtsame Perspektive, die mich dazu motiviert hat, eine Panchakarma-Kur zu machen. Ayurveda ist nicht nur eine Gesundheitslehre, sondern eine Einladung, das Leben bewusster und erfüllter zu gestalten.
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Vorteile des Ayurveda für Körper, Geist und Seele
Ayurveda bietet weit mehr als nur eine Methode zur Heilung – es ist ein ganzheitlicher Lebensstil, der darauf abzielt, das innere Gleichgewicht zu fördern und die Gesundheit auf allen Ebenen zu stärken. Doch welche konkreten Vorteile bringt Ayurveda für Körper, Geist und Seele?
1. Körper: Stärkung, Heilung und Balance
Ayurveda versteht den Körper als ein dynamisches System, das stets in Balance sein sollte. Durch typgerechte Ernährung, regelmäßige Entgiftungskuren wie Panchakarma und pflanzliche Heilmittel wird der Körper dabei unterstützt, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. (AUFKLAPPEN)
- Entgiftung: Ayurveda hilft, angesammelte Schlackenstoffe (Ama) auszuleiten, was die Verdauung und das Immunsystem stärkt.
- Gesundheit: Beschwerden wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme oder chronische Schmerzen können durch ayurvedische Anwendungen oft effektiv gelindert werden.
- Prävention: Ayurveda legt großen Wert auf Prävention – regelmäßige Routinen wie Ölmassagen (Abhyanga) und Atemübungen (Pranayama) helfen, die körperliche Gesundheit langfristig zu bewahren.
2. Geist: Klarheit und innerer Frieden
In der Hektik des modernen Lebens wird unser Geist oft überfordert. Ayurveda bietet Werkzeuge, um mentale Unruhe zu beruhigen und Klarheit zu schaffen. (AUFKLAPPEN)
- Stressabbau: Mit Meditation, Atemtechniken und entspannenden Behandlungen wird der Geist in einen Zustand tiefer Ruhe versetzt.
- Konzentration: Ayurvedische Rituale und Kräuter können dabei helfen, die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern und den Fokus zu stärken.
- Emotionale Stabilität: Ayurveda fördert ein besseres Verständnis der eigenen Gefühle und hilft, negative Emotionen loszulassen.
3. Seele: Verbindung und Harmonie
Ayurveda sieht die Seele als die Essenz unseres Daseins. Wenn Körper und Geist im Einklang sind, erstrahlt auch die Seele in Harmonie. (AUFKLAPPEN)
- Achtsamkeit: Die ayurvedische Philosophie lehrt uns, bewusster zu leben und die kleinen Momente des Lebens zu genießen.
- Selbstentdeckung: Indem wir uns mit unserer inneren Natur verbinden, finden wir mehr Frieden und Freude im Alltag.
- Spiritualität: Ayurveda öffnet den Raum, um die eigene Spiritualität zu erkunden und eine tiefere Verbindung zur Natur und dem Universum zu schaffen.
Ayurveda erinnert uns daran, dass wahre Gesundheit mehr ist als das Fehlen von Krankheit. Es ist ein Zustand, in dem wir uns in unserem Körper wohlfühlen, geistig klar sind und eine tiefe innere Zufriedenheit spüren. Diese ganzheitliche Herangehensweise macht Ayurveda zu einer Quelle der Inspiration und Heilung für alle Lebensbereiche.
Panchakarma – Reinigung und Heilung von innen
Was bedeutet Panchakarma?
Panchakarma – eine der bekanntesten und wirksamsten Therapien des Ayurveda – bietet eine ganzheitliche Reinigung von Körper und Geist. Der Name setzt sich aus den Sanskrit-Wörtern ‚Pancha‘ (fünf) und ‚Karma‘ (Handlungen) zusammen und beschreibt fünf spezielle Anwendungen, die darauf abzielen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und dein Wohlbefinden nachhaltig zu stärken.
Eine klassische Panchakarma-Kur dauert in der Regel drei Wochen. Doch für den Einstieg habe ich mich bewusst für eine ‚Panchakarma light‘ entschieden, um erst einmal auszuprobieren, wie mein Körper darauf reagiert. Vielleicht fragst du dich jetzt: Kann man diese Kur auch vegan durchführen? Die Antwort lautet ja! Zumindest im Ayurpura kann eine pflanzliche Alternative für das klassische Ghee verwendet werden– etwa Kokosöl oder Leinsamenöl. Das bedeutet, dass auch eine vegane Panchakarma-Kur möglich ist und die Prinzipien des Ayurveda wunderbar mit einer pflanzlichen Lebensweise harmonieren können.
Die Philosophie hinter Panchakarma
Im Ayurveda wird davon ausgegangen, dass sich im Körper mit der Zeit Schlackenstoffe (Ama) ansammeln, die durch Stress, ungesunde Ernährung oder einen unregelmäßigen Lebensstil entstehen. Diese Toxine stören das Gleichgewicht der Doshas – der drei bioenergetischen Kräfte Vata, Pitta und Kapha – und können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Panchakarma ist eine ganzheitliche Methode, diese Schlackenstoffe auszuleiten und den Körper von innen heraus zu reinigen.
Ein individuell angepasster Prozess
Der Beginn einer Panchakarma-Kur ist immer individuell – schließlich ist kein Körper gleich. Ein erfahrener Ayurveda-Arzt, wie in meinem Fall Dr. Karth (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!), erstellt zunächst eine detaillierte Diagnose, um die Behandlungen perfekt auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.
Im Ayurpura Hotel startete meine Kur direkt am ersten Tag mit den ersten Anwendungen – eine sanfte Einführung in diese besondere Erfahrung. Am zweiten Tag fand dann die ausführliche Konsultation mit Dr. Karth statt, die etwa eine Stunde dauerte. Dabei stellte er viele Fragen, untersuchte mich körperlich und führte typische Ayurveda-Diagnosen durch, wie das Pulsfühlen, das Abtasten der Organe und die Begutachtung der Zunge.
Das Ergebnis:
Ein individueller Behandlungsplan, der speziell auf mich abgestimmt wurde. Dieser umfasste nicht nur die tägliche Ernährung, sondern auch alle Anwendungen, die während der Kur durchgeführt wurden. Ergänzend zur Kur verschrieb mir Dr. Parth noch mehrere ayurvedische Nahrungsergänzungsmittel, die ich nicht nur während der Kur, sondern noch einige Monate darüber hinaus einnehmen soll.
Die Ziele von Panchakarma
Das Hauptziel von Panchakarma ist es, den Körper zu entgiften, die Selbstheilungskräfte zu stärken und das Gleichgewicht der Doshas wiederherzustellen. Darüber hinaus wirkt die Kur beruhigend auf den Geist und fördert eine tiefgreifende Regeneration.
Panchakarma ist mehr als nur eine medizinische Behandlung – es ist eine Reise zu sich selbst, die den Körper reinigt, den Geist klärt und die Seele nährt.
Die Vorteile einer Panchakarma-Kur
Eine Panchakarma-Kur bietet weit mehr als nur eine Auszeit vom Alltag. Sie ist eine tiefgreifende Reinigung für Körper, Geist und Seele, die zu langfristiger Gesundheit und innerem Gleichgewicht führen kann. Doch was genau macht diese Kur so besonders?
1. Entgiftung und Reinigung
Die Kur befreit den Körper von angesammelten Toxinen und Stoffwechselabfällen, die als „Ama“ bezeichnet werden. Durch spezielle Anwendungen wie Ölbehandlungen, Massagen und Ernährung wird der Körper gereinigt, was zu einem gesteigerten Energielevel und Wohlbefinden führt.
2. Stärkung des Immunsystems
Eine Panchakarma-Kur hilft, die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Die Reinigung der inneren Organe und die gezielte Ernährung tragen dazu bei, den Körper widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen.
3. Stressreduktion und mentale Klarheit
Die Kombination aus entspannenden Anwendungen, Meditation und einer bewussten Lebensweise während der Kur beruhigt den Geist und fördert mentale Klarheit. Ich kann definitiv bestätigen, dass man absolut zur Ruhe kommt, aber trotzdem sehr viel Energie während der Kur hat. Das ist von Person zu Person unterschiedlich.
4. Verbesserung der Verdauung
Eine zentrale Rolle in der Panchakarma-Kur spielt die Wiederherstellung der Verdauungskraft („Agni“). Durch individuell abgestimmte Ernährung und Heilmittel wird die Verdauung gestärkt und das Wohlbefinden verbessert.
5. Förderung von Ausgeglichenheit und Wohlbefinden
Im Ayurveda geht es darum, das Gleichgewicht der Doshas – Vata, Pitta und Kapha – wiederherzustellen. Eine Panchakarma-Kur hilft, dieses Gleichgewicht zu finden, wodurch sich der Körper harmonisiert, und das allgemeine Wohlbefinden steigt.
6. Langfristige Gesundheitsprävention
Indem die Kur den Körper entlastet und die Selbstheilungskräfte aktiviert, ist sie auch eine vorbeugende Maßnahme gegen viele chronische Krankheiten und fördert ein langes, gesundes Leben.
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Die fünf Phasen einer Panchakarma-Kur: Reinigung für Körper, Geist und Seele
Eine Panchakarma-Kur ist weit mehr als nur eine Abfolge von Behandlungen – sie ist ein tiefgehender Reinigungsprozess, der Körper und Geist in einen Zustand von Harmonie und Vitalität bringt. Die Kur folgt dabei fünf klar strukturierten Phasen, die sich gegenseitig ergänzen:
1. Purva Karma – Die Vorbereitung
Bevor die eigentlichen Reinigungsprozesse beginnen, wird der Körper durch gezielte Maßnahmen vorbereitet. Dazu gehören spezielle Ölanwendungen und eine angepasste Ernährung, um Giftstoffe zu lockern und die Verdauung zu stärken. Ziel ist es, den Körper auf die kommende Entgiftung einzustimmen.
Im Ayurpura bekommt man bereits vor der eigentlichen Kur eine E-Mail mit der Anleitung zu einer so genannten Vorkur. Zum Beispiel sollte man den Konsum von Kaffee reduzieren.
2. Pradhana Karma – Die Hauptreinigung
In dieser Phase erfolgt die intensive Reinigung des Körpers. Die fünf klassischen Anwendungen – Vamana (therapeutisches Erbrechen), Virechana (Abführen), Basti (medikamentöse Einläufe), Nasya (Nasenspülung) und Raktamokshana (Blutreinigung) – werden individuell auf die Konstitution und Bedürfnisse der Gäste abgestimmt. Diese Anwendungen bilden den Kern der Panchakarma-Kur und haben das Ziel, tiefsitzende Giftstoffe (Ama) aus dem Körper auszuleiten und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
Wichtig zu verstehen ist, dass nicht alle dieser Maßnahmen während einer Kur zum Einsatz kommen. Der begleitende Ayurveda-Arzt entscheidet nach einer ausführlichen Diagnose, welche der Anwendungen für die jeweilige Person am besten geeignet sind. In meiner Kur kamen zum Beispiel keine der klassischen Reinigungstechniken zum Einsatz. Stattdessen wurde der Fokus auf die Einnahme von Ghee (oder in meinem Fall einer veganen Alternative wie Kokosöl) gelegt, um den Körper sanft zu unterstützen.
3. Paschat Karma – Die Nachsorge
Nach der intensiven Reinigung wird der Körper durch Aufbauanwendungen, spezielle Diäten und Kräuterpräparate regeneriert. Diese Phase ist entscheidend, um den Körper zu stärken und das Gleichgewicht der Doshas (Vata, Pitta, Kapha) wiederherzustellen.
4. Rasayana – Die Verjüngung
Jetzt beginnt die Phase der Regeneration und Vitalisierung. Rasayana umfasst ayurvedische Maßnahmen zur Verjüngung und Stärkung des Körpers, wie Kräuteranwendungen, spezielle Massagen und eine aufbauende Ernährung. Ziel ist es, die Lebensenergie (Prana) zu erhöhen und das Immunsystem zu stärken.
5. Dinacharya – Die Integration in den Alltag
Eine Panchakarma-Kur endet nicht mit der Abreise aus dem Hotel. Dinacharya, die tägliche Lebensweise, ist ein wesentlicher Bestandteil der Kur. Die im Ayurveda vermittelten Rituale und Routinen, wie etwa das morgendliche Ölziehen, eine achtsame Ernährung oder regelmäßige Meditation, helfen, die Effekte der Kur nachhaltig in den Alltag zu integrieren.
Hier gab es vom Ayurpura Hotel auch noch eine E-Mail mit wertvollen Tipps & Rezepten zur Nachkur. Ich habe zwar nicht alles davon umgesetzt, habe mir aber trotzdem einige Rezepte davon abgespeichert, die ich zeitnah nachkochen möchte.
Ein Tag in meiner Panchakarma-Kur: Anwendungen, Ernährung und Rituale
“Lerne loszulassen. Das ist der Schlüssel zum Glück”
Mein Tagesablauf im Ayurveda Hotel Ayurpura
Ein Aufenthalt im Ayurveda Hotel Ayurpura ist wie eine Reise in eine andere Welt – eine Welt der Entspannung, Achtsamkeit und Heilung. Mein typischer Tagesablauf während der Panchakarma-Kur war strukturiert, aber dennoch unglaublich wohltuend. Hier ein Einblick in meinen Alltag während der Kur:
Früher Start in den Tag
Um 6 Uhr klingelte mein Wecker, und ich machte mich für den Tag bereit. Schon um 7:30 Uhr startete die erste Yoga-Stunde. Es gab zwei Kurse, einen für Anfänger und einen für Fortgeschrittene. Ich habe diese Stunden geliebt! Die Lehrer, insbesondere Sean aus Australien, waren großartig und haben die Yoga-Sessions zu einem Highlight gemacht. Der Yogaraum ist so ausgerichtet, dass die Sonne zum Morgenyoga um die Ecke kommt und einem sanft ins Gesicht scheint.
Ein Frühstück, das keine Wünsche offenlässt
Nach dem Yoga zog ich mich um und ging zum Frühstück. Die Auswahl war einfach überwältigend: verschiedene Porridges (Ayurveda-, Kurkuma-, Reis- und klassisches Porridge) mit köstlichen Toppings wie Pflaumen-, Birnen-, oder Apfelkompott. Dazu gab es basische Brühen, Trockenfrüchte, Nüsse, Samen, Sojajoghurt, frische Äpfel und eine unglaubliche Auswahl an Ayurveda-Tees. Besonders spannend war, dass fast alles vegan und immer glutenfrei war. Auch Zitronen- und Ingwerwasser wurden angeboten, wobei Ingwerwasser aufgrund seiner anregenden Wirkung nur bis 16 Uhr empfohlen wird. Zum Frühstück gab es zusätzlich jeden Tag eine so genannte Ayurveda Post, mit vielen interessanten Tipps und Wissen rund um das Thema Ayurveda.
Naturerlebnisse und freie Zeit
Vormittags hatte ich entweder Anwendungen oder freie Zeit. Wenn ich frei hatte, zog es mich in die umliegende Natur. Welschnofen bietet traumhafte Wanderwege für alle Schwierigkeitsstufen, von entspannten Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergwanderungen. Ein besonderes Highlight war der Ausflug zum Karersee, in dem sich (wenn das Wetter passt) der Latemar und Rosengarten spiegeln.
Mittagessen: Die Hauptmahlzeit des Tages
Im Ayurveda ist das Mittagessen die wichtigste Mahlzeit des Tages – und es war ein echtes Fest! Verschiedene kleine Gerichte, ayurvedische Suppen und alles vegan – sogar der Feta war pflanzlich. Man konnte sich nach Belieben Nachschlag holen, was ich ab und zu in Anspruch genommen habe. Zusätzlich konnte man sich jederzeit Tee, Apfelschnitzen und Reiswaffeln holen.
Ayurveda Tipp:
Zum Essen sollte wenig getrunken werden. Wir sind es in der westlichen Welt gewohnt zu den Mahlzeiten zu trinken. Allerdings verdünnen Wasser und andere Getränke die Verdauungssäfte und wirkt sich kontraproduktiv auf die Verdauung aus. Deshalb sollte man 30 Minuten vor und nach dem Essen mit dem Trinken pausieren. Ein heißer Tee während des Essens ist aber erlaubt.
Wie sah ein typisches Mittagessen aus?
- Miso-Algenbrühe
- Dreifärbige Quinoa mit Karotten, Masala und Koriander
- Fenchel-Tofu-Curry mit Safran und Mango
Nachmittags: Anwendungen und Entspannung
Nachmittags hatte ich entweder Anwendungen oder Freizeit. Vor meinen Behandlungen genoss ich oft die Biosauna oder eine Runde im Pool. Die Anwendungen waren ein Traum: von intensiven Entgiftungsmassagen über Stirngüsse bis hin zu Kräuterstempelmassagen, Peelings und Nabelgüssen. Die Therapeuten waren unglaublich kompetent und herzlich. Die Massagen waren intensiv, aber genau das habe ich gebraucht.
Typische Ayurveda Massagen waren Abhyangam (Ganzkörper Entgiftungsmassage), Padha Abhyangam (Fußmassage), Shirodhara (Stirnölguss), Udvarthan Snigdha (Oily Powder Massage), Nabhi Basti (Ölguss auf Bauchnabel), Churna Potali (Kräuterstempelmassage)
Abendliche Entspannung
Um 18 Uhr fand jeden Abend eine geführte Meditation statt, meist gehalten von einem Ayurveda-Therapeuten oder dem Arzt Dr. Karth. Besonders beeindruckt hat mich Yoga Nidra – eine tief entspannende Form der Meditation.
Leichtes Abendessen und gemütlicher Ausklang
Das Abendessen war eine kleinere Mahlzeit, um das Verdauungsfeuer („Agni“) nicht zu überlasten. Anfangs dachte ich, ich würde nicht satt werden, aber die Suppe und der zweite Gang waren perfekt. Nach dem Essen setzte ich mich manchmal noch mit anderen Gästen an den Kamin. Die Atmosphäre war herzlich, und ich habe wunderbare Menschen kennengelernt – ein bunt gemischtes Publikum aus jungen Frauen, Männern, Paaren und älteren Gästen, die aus den unterschiedlichsten Gründen im Ayurpura waren.
Wie sah ein typisches Abendessen aus?
- Zuccaganoush, Mango, Salbei, Sesam
- Spinatcremesuppe mit Aromaöl
- Feta (vegan) mit Raddicio, Hanfsamen und Pflaumen
Mein Fazit
Die Woche im Ayurpura war für mich eine wundervolle Erfahrung. Ich habe mich rundum wohlgefühlt, viel gelernt und bin mit neuer Energie nach Hause zurückgekehrt. Eine dreiwöchige Panchakarma-Kur steht definitiv auf meiner Wunschliste – und ich hoffe, bald die Gelegenheit dazu zu haben.
Vom Essen bis zur Entspannung: Wie Ayurveda den Alltag formt
Ein Tag im Ayurveda Hotel Ayurpura ist mehr als nur ein Urlaubstag – es ist eine Reise zu sich selbst. Vom ersten Moment an wird man in eine Welt der Entschleunigung und Achtsamkeit entführt, in der jeder Aspekt des Tagesablaufs durchdacht ist. Angefangen bei der morgendlichen Yoga-Praxis, die Körper und Geist sanft weckt, über individuell abgestimmte Anwendungen bis hin zu köstlichen, veganen und ayurvedischen Mahlzeiten – jede Erfahrung ist darauf ausgerichtet, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
Selbst kleine Details, wie die Wahl von wärmendem Ingwerwasser oder beruhigendem Zimt-Porridge zum Frühstück, tragen dazu bei, dass der Alltag im Ayurpura nicht nur heilsam, sondern auch ein Genuss für alle Sinne ist. Ergänzt durch entspannende Spaziergänge in den malerischen Dolomiten und abendliche Meditationen, wird die Verbindung zwischen Ernährung, Bewegung und Entspannung spürbar gelebt.
Am Ende des Tages fühlt man sich nicht nur erfrischt, sondern auch zutiefst inspiriert, diese achtsame Lebensweise in den eigenen Alltag zu integrieren.
Herausforderungen und Highlights: Meine persönlichen Erfahrunge
Was mich überrascht hat und was ich gelernt habe
Herausforderungen und Highlights: Meine persönlichen Erfahrungen
Es war meine erste Panchakarma-Kur, und ich bin unglaublich froh, dass ich die Gelegenheit genutzt habe, ins Hotel Ayurpura zu fahren. Schon allein die Kulisse in Welschnofen ist ein Traum – der Rosengarten strahlt einen direkt an, und man kommt sofort in den Entspannungsmodus.
Natürlich hatte ich vorab Bedenken:
Wie wird es sein, eine Woche auf Kur zu verbringen? Schließlich hatte ich so etwas noch nie gemacht und hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Wird mir langweilig sein? Was passiert, wenn mir das Essen nicht schmeckt oder ich negativ auf die Behandlungen reagiere? Doch wie es so oft ist, macht man sich im Vorfeld zu viele Gedanken – am Ende war alles ganz anders, als ich befürchtet hatte.
Von Langeweile war keine Spur! Die Zeit ist förmlich verflogen zwischen Yoga, Meditation, Anwendungen, Sauna, Spaziergängen und Wanderungen. Eine Sache würde ich jedoch beim nächsten Mal noch besser machen: die Zeit am Handy weiter einschränken. Manchmal habe ich mich dazu verleiten lassen, auf meinem Handy zu surfen, obwohl ich wusste, dass es besser wäre, es beiseitezulegen. Das nächste Mal würde ich ein Journal und einige Bücher mitnehmen, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen.
Das Essen war ein weiteres Highlight. Im Restaurant hatte man die Wahl, entweder an einem Einzeltisch zu sitzen oder sich an den Social Table zu setzen, um mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Ich habe mich immer für meinen eigenen Tisch entschieden. Anfangs fühlte sich das etwas ungewohnt an, weil man es gewohnt ist, entweder durch Gespräche oder das Handy abgelenkt zu sein. Doch nach kurzer Zeit habe ich die Ruhe wirklich genossen. Es war eine besondere Erfahrung, sich vollkommen auf das Essen zu konzentrieren – eine kleine, aber bedeutende Lektion in Achtsamkeit.
Würde ich wieder eine Panchakarma-Kur machen?
Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Eine Panchakarma-Kur ist eine wahre Wohltat für Körper und Geist, und ich bin überzeugt, dass sie zu den besten Präventionsmaßnahmen gehört, die es gibt. Gleichzeitig bietet sie eine wunderbare Möglichkeit, mehr über Ayurveda zu lernen und zu entdecken, wie man dieses Wissen in den Alltag integrieren kann.
Natürlich ist es eine Herausforderung, nach der Rückkehr in den gewohnten Alltag all die guten Gewohnheiten beizubehalten, die einem während der Kur so gutgetan haben. Doch viele kleine Dinge lassen sich problemlos umsetzen: etwa das Trinken von warmen Getränken – auch im Sommer – und der Verzicht auf Eiswürfel. Auch die Integration von Yoga und kleinen Meditationen ist einfacher, als man vielleicht denkt, und sie machen einen spürbaren Unterschied.
Das nächste Mal würde ich mich gerne an die volle, dreiwöchige Kur heranwagen. Ich bin sicher, dass eine längere Panchakarma-Kur noch tiefere Effekte haben kann und den positiven Einfluss auf Körper und Geist weiter verstärken würde.
Vielen Dank für eure Aufmersamkeit, bei Fragen zur Kur könnt ihr mich gerne jederzeit kontaktiert, auch in Instagram.
Caro
Meine Empfehlungen und Tipps für Interessierte
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